誰も知らないドイツの町 Unbekannte deutsche Städte(20):★★★プロープストツェラ Probstzella -1-

テューリンゲンのプロープストツェラ Probstzellaをご紹介します。ここをご存知の日本人はかなり少ないと思われ、非知名度は★★★、あるいは★4つ以上かもしれません。逆に、ご存知の方は(私のように?)かなりニッチな趣味をお持ちだろうと想像します。(笑)

Probstzella-Rathaus.jpg個人住宅をそのまま活用したと思しきラートハウス(探したけれど見逃しました(笑))CC BY-SA 3.0, Link

Wappen Lage Data

独語 Wikipedia
独語 Wikipedia Probstzella国境駅

地図を見ても、有力な町からは均等に離れている印象で、人口 3,000人足らずの町になにがあって私が着目したのかは伺い知れないでしょう。このスケールでは町の名前さえ表示されません。ただ非常に視難いですが、よく見るとテューリンゲン州とバイエルン州の国境線上のテューリンゲンに位置してしているのが分かります。

ここにはかつて旧東独と旧西独の国境で、旧東独側に検問施設を備えた Probstzella駅があり、現在はその一部が博物館として公開されているのです。鉄ちゃんで、旧東独に関心がある私としては見逃すことの出来ない場所なのです。

独語 Wikipediaの Geschichteの部分の引用です(クリックすると展開します)

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1012 schenkte König Heinrich II. die Reichsdomäne Saalfeld und den Orlagau dem lothringischen Pfalzgrafen Ehrenfried (Ezzo). Zum Orlagau gehörten damals auch die Gebiete südwestlich von Saalfeld bis zum Gebirgskamm und somit auch Probstzella. Ezzos Tochter Richeza, Königin von Polen, erbte den saalfeldischen Besitz und schenkte ihn 1056 dem Erzbistum Köln. 1071 wurde das Benediktinerkloster St. Peter und Paul in Saalfeld gegründet und mit Mönchen aus Köln besetzt. Diese sollten die meist slawische Bevölkerung (aber auch thüringische und fränkische Siedler) zum Christentum bekehren und das umliegende Waldgebiet urbar zu machen, was um 1300 zu umfangreichen Rodungen im Umland Saalfelds führte. Im Zuge dessen wurde 1116 die Propstei Zella gegründet. Die Zelle, anfangs ein kleines Bethaus, entwickelte sich dank zahlreicher Stiftungen zu einer reichen Propstei. Sie besaß einen burgähnlichen Bau mit Graben und Wall. Aus dieser Zeit sind noch Flurbezeichnungen wie Kreuzacker und Hofau erhalten.

1345 wurde die Propstei an das Herzogtum Sachsen abgetreten. Mit der Säkularisation 1553 wurde sie von der Landherrschaft übernommen. Ab 1572 gehörte der Ort dem Haus Sachsen-Weimar. 1645 wurde Probstzella vom Amt Saalfeld getrennt und erhielt sein eigenes Amt.

Während des Dreißigjährigen Krieges wütete 1627 und 1636 die Pest im Ort. 1678 tauchte erstmals der Name „Probstzella“ in einer Landkarte auf. Von 1826 bis 1918 gehörte Probstzella zu Sachsen-Meiningen. Nach dem Ende des Herzogtums Sachsen-Meiningen wurde Probstzella 1923 Teil des neu entstandenen Landkreises Saalfeld im Land Thüringen. Ab 1952 gehörte dieser als Kreis Saalfeld zum Bezirk Gera. Seit der Kreisreform 1994 gehört Probstzella zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.

1885 wurde die letzte Lücke in der Fernbahnstrecke Berlin–München bei Falkenstein 1 km südlich von Probstzella geschlossen. 1885 erhielt Probstzella Anschluss an die Bahnstrecke von Saalfeld und weiter über die Frankenwaldstrecke nach Hochstadt am Main. 1898 wurde eine Stichstrecke von Probstzella zunächst bis Schmiedefeld in Betrieb genommen, die 1899 bis Lichte Ost erweitert wurde und 1913 Anschluss an die Bahnstrecke von Coburg erhielt. 1997 wurde der Zugverkehr auf dem Streckenabschnitt bis Ernstthal am Rennsteig eingestellt.

Entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung Probstzellas in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hatte der Thüringer Industriepionier Franz Itting. Er baute das erste Kohlekraftwerk, das am 2. September 1909 in Betrieb ging. 1913 versorgte es über 60 Gemeinden mit Strom, später über 120 Gemeinden. In den 1920er-Jahren ließ Itting das Haus des Volkes errichten, ein mehrstöckiges Hotel, entworfen vom Architekten Alfred Arndt. Es gilt als größtes Bauhaus-Ensemble Thüringens.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurde das „Häuschen“, eine ehemalige Scheune an der Marktgölitzer Straße, ein Zentrum für die Zusammenkünfte von Christen der Bekennenden Kirche, die der evangelisch-lutherische Pfarrer Walter Korth leitete. Ihn hatte die Deutsch-christliche Kirchenleitung aus dem Pfarramt vertrieben. Mehrmals wurde er von der Gestapo verhaftet, weil er zur Fürbitte für den Pastor Martin Niemöller aufrief, u. a. auf Burg Wespenstein in Gräfenthal. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, im April 1945, passierten Häftlingskolonnen eines Todesmarsches aus dem KZ Buchenwald den Ort Lichtentanne. Für die Todesopfer errichtete die FIR 1971 einen Gedenkstein am Bahnhof.[2]

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs befand sich Probstzella an der Südgrenze der Sowjetischen Besatzungszone, ab 1949 der DDR. Ab 1954 gehörte der Ort zur Fünf-Kilometer-Sperrzone, was Besuche von anderen DDR-Bürgern nahezu unmöglich machte. Die Straße über Falkenstein nach Ludwigsstadt wurde unterbrochen, der Tourismus kam damit zum Erliegen. Im Grenzstreifen wurden Minen gelegt. Das Haus des Volkes, das nach dem Krieg als Erholungs- und Genesungsheim genutzt wurde, musste seinen Betrieb einstellen. Um der zunehmenden Abwanderung der Probstzellaer Bürger wie auch einiger Unternehmer in Richtung Bayern zu unterbinden, folgten 1952 und 1961 Zwangsumsiedlungen von „politisch unzuverlässigen Personen“ in das Innere der DDR. Der Bahnhof, der nun Grenzbahnhof 1000 m vor der Grenze für die Züge von Berlin nach München war, wurde umfassend ausgebaut mit Sperren, einer Ablenkweiche auf einen Prellbock hin versehen und streng bewacht. Für die Züge des DDR-Binnenverkehrs von Saalfeld in Richtung Sonneberg wurde zur Umgehung des Grenzbahnhofs eine Gleisschleife geschaffen und die Bahnstation Probstzella Haltepunkt eingerichtet. 1976 wurde ein vierstöckiges Gebäude für die Grenzabfertigung gebaut, während das Haus des Volkes Kulturhaus der Grenztruppen wurde.

Arthur Petzold nahm 1965 die Stelle als Gemeindearzt („Staatliche Arztpraxis“) an, nachdem ein Vorgänger den Ort aus politischen Gründen verlassen hatte müssen. Petzolds Ehefrau, aus Thüringen stammend, begleitete ihn, obwohl sie dagegen war, in die Sperrzone zu siedeln, weil sie von Schikanen gehört hatte. Anfangs gab es keine Apotheke in Probstzella. In die nur 3 km entfernte nächste Apotheke in Gräfenthal durfte der Arzt nicht, da es in einem anderen Kreis, also einer anderen Sperrzone lag. Deshalb mussten Eisenbahner benötigte Medikamente überstellen. Weil Petzold „die Absurditäten immer wieder kritisierte“ wurde er abgelöst und musste als letzter Zwangsausgesiedelter von Probstzella mit einer Woche Vorlaufzeit ab 19. Oktober 1981 mit Frau ins Innere der DDR siedeln. Der Neffe Roland Jahn (* 1953) war aus Jena einige Male auf Besuch bei Onkel Petzold gewesen, hatte Verschiedenes erfahren, opponierte, verlor seinen Studienplatz und wurde auf ministerielle Weisung am 7. Juni 1983 von der Staatssicherheit entführt und per Bahn gewaltsam in den Westen abgeschoben.[3]

Nach 1990 verlor der Bahnhof seine Funktion als Grenzbahnhof. Das Abfertigungsgebäude wurde Ende 2008 abgerissen, das Haus des Volkes wurde 2003–2008 von Grund auf saniert. Um 1991 wurde die Straße auch für Kraftfahrzeuge wieder geöffnet.

もうひとつ、ここにはドイツの近代建築史上、見逃せない建物があります。上の+をクリックするとこの町の歴史が展開しますが(独語ですが)、Franz Ittingという実業家が施主となった、テューリンゲンでは最大規模のバウハウス建築「das Haus des Volkes」のことが触れられています。

次回以降、この2つのモニュメントを詳しくご紹介します。
誰も知らないドイツの町 Unbekannte deutsche Städte(20):★★★プロープストツェラ Probstzella -2-に続きます

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